Archiv für den Monat: November 2012

Don Det Island und Aufbruch nach Norden

Nachdem wir unsere letzten Nächte in Siem Reap, Kambodscha in einem richtig edlen Hotel (auf Empfehlung) verbracht hatten, kam nun auf der laotischen Mekong-Insel Don Det richtige Camping Atmosphäre auf. Unser Bungalow auf Stelzen mit ‘shared bathroom’ bestand aus einem Bett, einem Ventilator und einem Balkon mit Hängematte. Selbiger befand sich direkt am nördlichen Ende – der Mekong floss beidseitig an uns vorbei.
Da die Insel von Backpackern gut besucht wird, ist fast jedes Holz-Stroh-Haus am Fluss gleichzeitig Restaurant und VIP-Busticketverkauf.
Am Dienstag haben wir per Fahrrad die Nachbarinsel besucht (es gibt eine Brücke, einst von den Franzosen für eine kleine Inselbahn gebaut), einen kleinen Tempel gefunden

wpid-IMG_20121126_153837

und sind zu den Mekong-Wasserfällen nahe der südlichen Grenze zu Kambodscha gefahren.

wpid-IMG_20121126_155452

wpid-IMG_20121126_161453

Gestern war wieder Reisetag…mit allem. Unser VIP Busticket in Händen, die Rucksäcke gepackt hieß es erstmal warten, am Strand. Nachdem sich mind. 30 Backpacker versammelt hatten, fing emsiges Treiben seitens der Einheimischen an, Holzboote (wie es sie hier wohl schon vor 1000 Jahren gab) mit Motor ranzuschaffen, bis alle Rucksäcke und Menschen untergebracht waren. Einmal übergesetzt hieß es wieder warten.
Irgendwann wurden dann alle Reisenden willkürlich auf verschiedene Minibusse verteilt.
So kamen wir dann wieder nach Pakse. Nach reichlichem Warten kam dann endlich der VIP-Bus in Richtung Savannakhet. Ein portugiesisches und ein japanisches Päarchen sind mit uns gereist, der Rest des Busses war übervoll mit Einheimischen. Spät am Abend wurde plötzlich unser Ziel im Bus ausgerufen, die Japaner und wir stiegen aus. Schnell war uns klar – das ist noch nicht Savannakhet. Ein Tuk Tuk Fahrer sprach uns an. Was folgte, waren lange und zähe Verhandlungen des Japaners, des Fahrers und uns – die Preisvorstellungen für die Fahrt in die Innenstadt differierten stark. Letztendlich saßen wir dann doch mit mehreren Mitfahrern, inkl. einem Mönch im Tuk Tuk…oder Jumbo? Na so ein Dreirad mit überdachten Sitzbänken und kamen in der Nacht noch zu unserem Guesthouse.

Von Siem Reap zur Insel Don Ret

Nachdem wir den gestrigen Abend noch mit einem leckerem Abendessen, begleitet von einer Apsara-Tanzschow, in Siem Reap ausklingen ließen, ging es heute morgen schon recht früh weiter. Der heutige Tag hatte bezüglich der verschiedenen Transportmittel, sehr typisch für Asien, einiges zu bieten. Zum Flughafen ging es mit dem Tuk Tuk.

wpid-IMAG02504

Dann ganz komfortabel mit dem Flugzeug nach Pakse in Laos, wo wir problemlos ein On Arrival Visum bekommen haben.

wpid-IMAG02473

Vom Flughafen ging es ebenso komfortabel mit einem Taxi zum südlichen Busstop von Pakse, wo wir dann in einen der lokalen Busse eingestiegen sind.

wpid-IMAG02562

Dieser sieht unbequemer aus, als er ist. Die Straße, auf der wir nach Süden gefahren sind, ist ganz neu gebaut und die Fahrt ging schnell voran, so dass die 120 KM in etwa 2 Stunden geschafft waren. Hier mussten wir dann noch mit einem Boot auf die Insel Don Det im Mekong übersetzen und schon waren wir im Backpackerparadies.

wpid-IMAG02592

wpid-IMAG02572

Eine Hütte am Strand auf Stelzen ist für die nächsten 2 Tage unser Zuhause.

Wenn sich einige von euch, die mit uns noch vor der Abreise gesprochen haben, fragen, warum wir auf dem Mekong nicht öfter mit dem Boot unterwegs sind, wo der Plan doch war, die Länder von Indochina auf den Mekong flussaufwärts zu erkunden, hier kommt die Antwort: der Preis für Benzin ist hier so sehr explodiert, dass die meisten Bootsverbindungen eingestellt wurden, leider. Wir hoffen, dass es im Norden von Laos noch möglich ist, ansonsten bleibt uns weiterhin der Bus.

Angkor Wat

2 Tage haben wir von morgens bis abends nur Angkor Tempel besucht, die Füße sind platt, aber es war super schön und unbeschreiblich. Vielleicht können ein paar Fotos einen Eindruck vermitteln, wie es hier aussieht, aber so richtig wirkt es nur, wenn man direkt
davor steht. Wir haben uns für diese zwei Tage einen Tuk Tuk Fahrer genommen, der uns zu jedem Tempel unserer Wahl gefahren hat und mit uns gestern um 5 Uhr morgens gestartet ist, um Angkor Wat bei Sonnenaufgang sehen zu können.

wpid-IMG_0952

wpid-IMG_0947

wpid-IMG_0937

wpid-IMG_0907

wpid-IMG_0901

wpid-IMG_0825

Heute haben wir uns von den Tempelbesichtigungen erholt und die Stadt und den Pool besucht. Ja, unser Hotel hat überraschenderweise einen Pool, so lässt sich die Hitze besser aushalten, denn es wird jeden Tag wärmer.
Morgen geht es dann komfortabel mit den Flugzeug weiter nach Laos, genauer nach Pakse.

Phnom Penh

Weiter ging es gestern von Kompong Cham per komfortablem Reisebus, mit dem Ziel, zeitnah in die Hauptstadt Phnom Penh zu kommen. Doch das Abenteuer Bus ging weiter, Obama sei dank. Der US President war just gestern auf Staatsbesuch in Phnom Penh wodurch unser Bus 1h später losfuhr und dank Absperrungen nicht ins Zentrum fahren durfte…Aber für sowas gibt es hier einfache Lösungen. Ein Rudel Tuk Tuk Fahrer hat unseren in der Vorstadt gestrandeten Bus sofort auf’s Korn genommen. O-Ton: “Hello Sir. Want a ride to hotel? Police will stop me. But go on small roads – No problem. Bring you close to your hotel!”
Und nach drei Anläufen haben wir dank der Ortskenntnis des Fahrers ein sehr komfortables und zentral gelegenes Hotel gefunden.

Heute haben wir uns die Stadt angesehen:

wpid-IMG_20121121_102803

wpid-IMG_20121121_104210

wpid-IMG_20121121_115628

wpid-IMG_20121121_133143

wpid-IMG_20121121_133539

wpid-IMG_20121121_141736

Downtown Phnom Penh ist sehr geprägt von Touristen (Backpacker oder französische Rentner) und biete viele Souvenir-Shops und noch mehr Straßenrestaurants.

wpid-IMG_0737

wpid-IMG_0745

Vor dem großen Palast sind Tag und Nacht Menschen versammelt und es wird traditionelle Musik gespielt, da vor kurzem der ehemalige König gestorben ist. Es werden Fotos von ihm verkauft, Blumen, Räucherstäbchen und Schwalben denen man die Freiheit aus kleinen Käfigen heraus schenken kann.

Die Nase voll vom Busfahren, haben wir heute schnell noch vom Hotel aus den Flug nach Siem Reap gebucht und haben gleich noch eine Hotel-Empfehlung und eine Abholung vom Flughafen bekommen. Das ist Service wie man ihn nur in Asien findet.

Ankunft in Kompong Cham

Es ist vollbracht, wir sind in Kambodscha angekommen. Die widersprüchlichen Aussagen zu dem Grenzübergang zwischen Xa Mat (Vietnam) und Trapeang Phlong Pir (Kambodscha) haben sich aufgeklärt. Ja, es ist ein internationaler Grenzübergang und es gibt sogar von vietnamesischer Seite einen lokalen Linienbus dorthin. Diesen haben wir Dank der freundlichen Mithilfe von Hotel- und Buspersonal auch gefunden. Hierbei sei aber noch wichtig zu erwähnen, dass Busse dieser Art leider auch bei über 30 Grad Außentemperatur keine Klimaanlage haben, aber bringen jeden in endlicher Zeit ans Ziel.

wpid-IMG_20121119_0917522Die Grenze mussten wir dann zu Fuss überqueren, gute 100 Meter Niemandsland. Eine riesige Anlage, die offensichtlich für mehr als den aktuellen Verkehr gebaut ist.
In Kambodscha gab es dann leider keinen Bus oder andere reguläre Transportmittel, so dass wir mit einem Einheimischen verhandelt haben, uns mit seinem Auto für eine handvoll Dollar ins ca. 70 KM entfernte Kompong Cham zu fahren.
Hier haben wir unsere ersten Anchortempel besucht, aus dem 6 und 11 Jh…

wpid-IMAG02373wpid-IMAG02402wpid-IMAG02412… und sind inzwischen auf die beliebten Tuk Tuk umgestiegen.

wpid-IMAG02432

Cao Dai

Wir haben es geschafft. Wenn auch nur bis Tay Ninh. Bis Kambodscha sind wir noch nicht gekommen. Die Fahrt mit den öffentliche Bussen dauert doch deutlich länger als beschrieben.

wpid-IMAG02311,5h um aus Saigon raus zum Vorort-Bus-Umschlagplatz zu kommen und nochmal so viel nach Hoa Thanh und dann noch ein paar KM auf den Rücksitzen zweier Motorbikes nach Tay Ninh. Die Reise hat sich aber gelohnt, der Cao Dai Tempel ist sehr beeindruckend und steht in einer ganzen Anlage von Tempeln, Wohnhäusern der Mönche und Gärten – dem Zentrum der Cao Dai Religion.

wpid-IMAG0234

wpid-IMAG0235Hierher verirren sich anscheinend umverständlicherweise nur selten Touristen – es ist uns mal wieder gelungen die einzigen Langnasen zu sein – auch wenn uns alle Mopedfahrer anstarren (bisher ist nur ein Unfall passiert) und man ständig ihre Rücksitze angeboten bekommt. Die Kinder rufen uns ein fröhliches Hello! hinterher.

Morgen wird’s nochmal spannend, da wir noch nicht genau wissen wie wir zum Grenzübergang, ob darüber, und vor allem wie wir dann nach Kampong Cham gelangen. Der Lonely schweigt sich darüber aus und die Locals sprechen nur rudimentär Englisch.

Saigon

Nachdem die Folgen der Zeitverschiebung scheinbar überwunden sind, habe wir uns gleich in den Trubel der Großstadt gestürzt. Als erstes haben wir ein Mittagessen in eine der Straßenküchen genossen, es war wieder sehr lecker.

wpid-PicsArt_1353146044475Die vielen verschieden Pagoden des chinesischen Viertels waren heute unser Ziel.

wpid-IMAG0197wpid-IMAG0211wpid-IMAG0215Um dann zum Abschluss noch in die traditionellen Märkte einzutauchen.

wpid-IMAG02241Morgen starten wir dann den Versuch nach Kambodscha zu gelangen, noch ist uns nicht klar, mit welchem Gefährt wir dort hingelangen können. Mehrere Versuche heute mehr zu erfahren, waren nicht sehr erfolgreich, da wir nicht die direkte Route nach Phnom Penh nehmen wollen, sondern noch bei dem Tempel der Cao Dai vorbei schauen wollen. Wir sind schon recht gespannt, wie es wird.

Ankunft in Saigon

Nach einem recht angenehmen Flug sind wir heute morgen in Saigon gelandet. Vieles kam uns gleich wieder vertraut vor, vieles hat sich aber auch in den letzten 3 Jahren verändert. So wurde uns während der Taxifahrt zum Hotel gleich wieder bewusst, warum wir hier nie selbst ein Auto oder Moped fahren werden, besonders der Berufsverkehr heute morgen 7:30 Uhr hatte es in sich.

wpid-IMG_20121116_021630

Besonders positiv ist uns die neue vereinfachte Einreise aufgefallen, nur noch ein einziger Stempel im Pass, sonst nichts. Kein extra Blatt zum Ausfüllen, welches dann gestempelt und gegengestempelt werden musste und die ganze Reise lang im Pass bleiben musste, da sonst keine Ausreise möglich war.

Der Tag vor der Abreise

Die Tickets bereits im Februar gekauft, den Urlaub gespart, über das Jahr hinweg die Loney Planets der einzelnen Länder erworben, in den letzten Wochen noch Euros in Dollars getauscht und die ersten zwei Visa in die Pässe kleben lassen.
Es kann losgehen!

wpid-PicsArt_1352896478510

In dieser Woche ist nun das lange Warten der Vorfreude gewichen, endlich geht es los, wieder nach Südostasien, wieder nach Saigon. Dort wo wir vor 3 Jahren aufgehört haben, geht es jetzt weiter. Für die nächsten 4 Wochen ist nur eines sicher, am Ende werden wir von Bangkok zurück fliegen und bis dahin haben wir eine Route durch Vietnam, Kambodscha, Laos und Thailand zurückgelegt. Weder der Sprache noch dem Alphabet dieser Länder mächtig, hoffen wir auf die Freundlichkeit der Menschen und auf unser eigenes Improvisationstalent. Zudem sind wir wild entschlossen ein paar Brocken Khmer und Laotisch zu lernen, ansonsten bleiben uns ja noch die Hände und Füße, auch Zeichnungen haben das letzte Mal gute Dienste erwiesen.
Heute packen wir nun die letzten Sachen, nur nicht zu viel, man muss es eventuell längere Zeit selber tragen und zudem gibt es dort viel Neues zu erwerben. Ansonsten haben wir kaum etwas vorbereitet, die Reiseführer lesen wir dann im Flugzeug, 10 Stunden sollten so schnell vergehen.